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    Guards
    In Guards We Trust

    VÖ: 26.04.2013 | Label: Partisan/Rough Trade
    Text:
    5 / 12
    Guards - In Guards We Trust

    Richie Follin hat ein paar Songs für seine Schwester geschrieben, die bei der Band Cults spielt. Die wollte sie aber nicht haben.

    Also hat Follin eine eigene Band gegründet. Im Gegensatz zu Cults klingen Guards überhaupt nicht nach quietschigen Keyboards und junger Mode, sondern eher wie gemütliche Bewacher der Poptradition. Guards eben. Die Poptradition, die es ihnen besonders angetan hat, ist das klassisch muskulöse Songwriting der 60er, das gerne irreführend als „beatlesk“ umschrieben wird. 1966 gab es schließlich nur einmal, oder halt zweimal, wenn man den Ostblock mitzählt. Was also macht man als Songwriter, wenn man sich einerseits vor dem goldenen Handwerk verbeugen und andererseits eigene Fußstapfen hinterlassen will? Man kombiniert die Einflüsse und schmückt seine Songs aus. Follin und seine Freunde haben hübsche und harmonische Stimmen, die sich um geschmeidige Melodien legen, außerdem beherrschen sie alle Instrumente, die man im Sommer mit in den Park nehmen kann. Jeder Akkordwechsel, jeder zart schmelzende Refrain ist am richtigen Platz, Valentinstag ist überall. Die Musik dazu ist trotzdem wie ein Sightseeing-Besuch im historischen Stadtkern. Verschiedene Baustile (Powerpop, Folk, Psychedelic) sind gut konserviert erkennbar, die Touristen sind entzückt, die Führung ist interessant, aber die Kinder langweilen sich. Wahrscheinlich schwebt Guards eine Musik vor, die nie aus der Mode kommt, oder eine Band, die überall gute Laune verbreitet. Das ist aber ein ziemlich unheimlicher Gedanke, wenn man ihn sich kurz durch den Kopf gehen lässt, denn er verträgt sich so gar nicht mit den demonstrativ kumpeligen Songs.

    Indierock
    Pop

    Wären gerne wie:
    Big Star
    „#1 Record“

    Jenny & Johnny
    „I’m Having Fun Now“