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    Green Lung
    This Heathen Land

    VÖ: 03.11.2023 | Label: Nuclear Blast
    Text: Nadine Schmidt / Jonas Silbermann-Schön | Erschienen in: VISIONS Nr. 368
    Vier-Ohren-Test
    Green Lung - This Heathen Land

    Sind Green Lung nun die englische Version von Ghost oder einfach nur langweilige Kopisten? Unser Vier-Ohren-Test zu „This Heathen Land“ versucht diese Frage zu klären.

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    Green Lung empfehlen sich als die britische Version von Ghost, zumindest wenn es um die großen Gesten geht.

    Im Gegensatz zu den Schweden um Tobias Forge verzichten Green Lung allerdings auf eine starke optische Inszenierung und präsentieren ihre mystischen Themen mit größerem Ernst. Zur Begrüßung nimmt einen die Band mit in „The Forest Church“ und führt ein musikalisch üppiges Drama auf, das direkt im Ohr hängenbleibt.

    Green Lung überzeugen allerdings nicht nur mit epischen Kompositionen, sie sind auch auf der Kurzstrecke ziemlich gut in Form. „Maxine“ kommt sofort auf den Punkt, umschwärmt von einem elegischen Gitarrensolo und wild fackelnden Orgeltönen, und auch „Mountain Throne“ galoppiert schnell zum Gipfel. Auch das Timing bei den Refrains stimmt, Green Lung bekommen stets die Kurve, bevor sie drohen, nervig zu werden. Selbst wenn sich die Band eindeutig vom Doom entfernt, kommen einem bei den ersten Klängen zum düsteren „One For Sorrow“ etwa Crowbar in den Sinn, und auch Black Sabbath haben deutliche Spuren im Sound der Briten hinterlassen. Auf „This Heathen Land“ stellen Green Lung ihre Gitarren bei jeder Gelegenheit ins Schaufenster und führen erstmals die Stärken ihrer bisherigen Alben zusammen. Nadine Schmidt

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    Green Lung tun es Nicolas Cage gleich und wärmen Folk-Horror aus den 70ern auf.

    2006 dachte Nicolas Cage, es wäre eine gute Ideen „The Wicker Man“ neu zu verfilmen. Das Ergebnis: ein absurd schlechtes Remake mit bizarrem Overacting. Aber immerhin mit Cage. Green Lung dagegen halten es nach wie vor für eine gute Idee, sich zum dritten Mal an einem absurd langweiligen Remake des Black-Sabbath-Debüts zu versuchen, mit dem sie abermals irgendwelche Märchen nachäffen.

    Hauptsache irgendwas mit Hexen, Dämonen, Teufeln, Heiden und vor allem viel gruseligem Geplärre von Sänger Tom Templar, der sich zu Ozzy Osbourne so verhält wie Greta Van Fleets Jake Kiszka zu Robert Plant. Zumindest zeigt er Einsatz und kreischt sich um Kopf und Kragen.

    Das ist aber gerade dann besonders nervig, wenn das omnipräsente Georgel wie in „Mountain Throne“ Green Lung zudem als Deep Purple-Kopisten enttarnt, die ebenso mit einem Bein im 80er-Schmalztöpfchen von Ghost stehen – nur dass keine Klischee-beladene Melodie oder eins der Kitsch-Riffs hängen bleiben will, um auch nur annährend in die Nähe von deren Kommerz-Metal-Konstrukt zu kommen. Nach 42 quälend langen Minuten greift man dann doch lieber zu Cage. Der ist zumindest unfreiwillig komisch. Jonas Silbermann-Schön

    Das steckt drin: Black Sabbath, Deep Purple, Ghost

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    Black Harvest

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