Gravity
dto

Das Preisrätsel des Monats Februar: Wie klingt eine Band, die aus den Südstaaten (Texas) kommt und natürlich brettharte Musik macht? Pantera? Hat da jemand Pantera gesagt? Bitte nach vorne kommen und die verdienten Ohrlaschen abholen. Denn der Preis für die gelungenste Karaoke-Vorstellung geht an Gravity für die naturgetreuste Pantera-Imitation. “Crush In A Mud Field” ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten. Dafür versöhnt mich das dichte, treibende “Beautiful Life”, auch wenn sie diesmal lustig ein Sepultura- bzw. Slayer-Riff klauen. Mit “Suffocation” wird munter weitergeklöppelt, denn neben den mittlerweile sattsam zitierten Pantera-Grooves knüppeln Gravity hölzerne End-80er Bay Area-Thrash-Rhythmen. Bevor erneut bei den Mega-Kuhtreibern geklaut wird, müssen auch noch VoiVod herhalten. Der Gesamteindruck: Eine Band mit gewissen Identitätsfindungsproblemen, die vielleicht noch ein paar Monate auf die Weide geschickt werden sollte. Dafür, daß es sich hier um die Compilation zweier Demos handelt, machen sich Gravity allerdings recht ordentlich. Sollte man im Auge behalten.