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    Grand National
    Kicking The National Habit

    VÖ: 08.08.2005 | Label: Sunday Best/Rough Trade
    Text:
    8 / 12

    Wieder London, wieder tanzbarer Pop: Ein clever zusammengestelltes und ideenreiches Debüt für die gepflegte Clubnacht.

    TripHop und Britpop, das kriegt man noch zusammen. Dazu House-Drums und Ska, Manchester-Rave und Wave. Postpunk, Komma, Strich – fertig ist die bunteste Pop-Platte seit langer Zeit. Aber Achtung: Bunt heißt hier nicht grell oder so Aufsehen erregend wie bei den Londoner Kollegen Hard-Fi. Das Duo Grand National formt lebendige Songs auf niedrigeren Plattformen. Kein faustgroßer Großmaul-Pop also, eher ein feines Destillat aus den Errungenschaften von Bands wie den Stone Roses, Madness, Happy Mondays oder Blur. Die Stilmittel differieren, geben aber gesammelt ein einheitliches Bild ab. Die zwei Endzwanziger hatten die gute Idee, diese Sammlung homogen anzugehen, so dass die ersten zwei Stücke galant in die Materie einführen. „Playing In The Distance“ dreht dann schon ein wenig am Groove-Knopf, bevor mit „Boner“ der klügste Off-Beat-Hit seit Jahren auf gekonnte Bewegungen wartet. Danach das flauschig-knisternde „Peanut Dreams“, gefolgt von „Cherry Tree“ und seinem Tanzzwang-Twang mit Wumms – House-Drums und Damen-Chor inklusive. Man könnte jetzt einräumen, dass ab dieser Stelle der redundante Teil der bis dahin sensationell abwechslungsreichen Platte beginnt, aber das wäre ungerecht. Grand National arbeiten ihre vielen Ideen weiterhin so fein und gekonnt aus, dass „Kick The National Habit“ bis zum Ende nach gut gemischten Drinks schmeckt: viele Farben, süße Düfte, kein Kater.