Grand Champeen sind zu viert und gehen nicht mehr zur Schule. Wahrscheinlich studiert einer von ihnen irgendwas soziales, der andere arbeitet in einer Bar und der Rest auch irgendwo. Oft und gerne treffen sich Michael, Channing, Alex und Ned im Proberaum und spielen Rockmusik. Den ganzen neumodischen Krempel mögen sie nicht, deswegen klingen sie nach vorgestern. Sie rocken pur und simpel, so formuliert es die Plattenfirma trefflich ins Bandinfo hinein. Von der Herangehensweise dürften Grand Champeen dabei in den Jungs von Phantom Planet Geistesbrüder finden. Die Gitarre von Vati geklaut, die Jeans angeschabt, den Blick konsequent nach hinten gerichtet. Wenn die Lieder gut sind, geht das okay. Auf “Battle Cry For Help” sind die Lieder aber nur so mittel, zu oft plattitüdenhaft und altbacken. Hier fehlen Phantom Planets juveniler Schwung und Johans Mut zum Pop. Stattdessen versuchen es Grand Champeen mit dezenten Americana-Einlagen, was die Angelegenheit nur noch betulicher macht. Insgesamt ein solides zweites Album einer ordentlichen Band, die vor allem eines ist: ganz okay.