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    Grails
    Anches En Maat

    VÖ: 22.09.2023 | Label: Temporary Residence
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 367
    9 / 12
    Grails - Anches En Maat

    Grails reißen seit fast 25 Jahren Genre-Grenzen mit ihren eigenwilligen Kompositionen ein, auf ihrem neuen Album verschmelzen sie Prog, Western-Score und 80er-Elektronik.

    Synthiebass, Sologitarre, dramatische Streicher, softe 80er-Keyboards und Prog-Schlagzeug – „Sad & Illegal“, der „Anches En Maat“-Opener könnte eine „Magnum“-Szene vertonen, auf der ganz großen Bühne spielen oder zwei bekiffte Nerds im Bälle-Bad glücklich machen. Grails um die beiden Gründungsmitglieder Alex Hall und Emil Amos, der auch bei Om spielt, existiert bis heute in erster Linie für derartige Experimente.

    Umso schwerer ist es, ihren Sound zu definieren, der sich seit einiger Zeit zumindest eindeutig an Filmmusik anlehnt. So würden sich auch die sieben neuen Songs gut in Western oder Science-Fiction-Filmen machen. Das erste neue Album seit „Chalice Hymnal“ (2017) fällt mit rund 40 Minuten recht knapp aus, bringt aber trotzdem typische Grails-Elemente zusammen, die in ihrer Summe unberechenbar bleiben: Pluckernde Kraut-Elektronik, düstere Synthesizer, 80er-Softcore und Streicher können ein klaustrophobisch-bedrohliches Szenario wie in „Black Rain“ erzeugen oder nach epischen Film-Momenten klingen.

    In über zwölf Minuten wird die „Space Odyssey“-Atmosphäre des finalen Titelsongs nur kurzweilig durch eine schöne Bläser-Sektion oder eine Gitarre durchbrochen, bevor sie weit draußen davon schwebt. Grails, diese außergewöhnliche Band, sind eben kaum zu greifen.

    Das steckt drin: Pink Floyd, Tangerine Dream, Zombi

    weitere Platten

    Chalice Hymnal

    VÖ: 17.02.2017

    Deep Politics

    VÖ: 11.03.2011

    Doomsdayer’s Holiday

    VÖ: 07.10.2008

    Red Light

    VÖ: 25.10.2004