Gouds Thumb
dto.

Sieh an, eine ganz normale Rockband. Das ist ganz wohltuend in Zeiten, wo sich Stern und Focus auf The Prodigy stürzen. Vier Mann aus Boston machen- ja: Grunge von der Ostküste? Seventies-Rock? Die Parallele zu Soundgarden ist zwingend, wenn Gouds Thumb auch nicht dieselbe Bandbreite erreichen – noch nicht. „Together” als Einstieg hängt einem recht schnell im Ohr, „29″ dagegen ist ein Peinlichkeitsfall: ein ganzer Song zum Trost von jemandem, der Angst hat, 30 zu werden?! Das braucht die Welt nicht. So schaukelt sich das Album durch Licht und Schatten, stinknormal und untrendig, gerade noch einen Tick besser als das Mittelmaß, und wenn sie nicht so einen Namen hätten, den einfach niemand richtig aussprechen kann, würden sie vermutlich ganz schnell wieder verschwinden. Aber wer weiß, vielleicht findet sich schon auf dem nächsten Album ein Hit-Song; dann hätten wir noch 1999 ein Grunge-Revival.