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    Gotye
    Making Mirrors

    VÖ: 03.02.2012
    Text:
    Gotye - Making Mirrors

    „Dreamt of a doorway that opened to everything“, singt One-Hit-Wonder-to-be Wouter De Backer im Intro des dritten Gotye-Albums.

    Man kann da noch nicht ahnen, dass „Making Mirrors“ diese Eingangstür sein soll, außer seinem Nummer-eins-Hit aber nicht viel dabei rumkommen wird. „Somebody That I Used To Know“ klingt, als singe Sting ein Manu-Chao-Lied, der Song wird im Radio und den Clubs rauf und runter gespielt, und er hat sich in mehreren Ländern an die Spitze der Charts gemogelt. Fans der Single werden jedoch enttäuscht sein, wenn sie „Making Mirrors“ hören, mehr als ein paar passable Songs findet man nicht auf dem Album. Um das zu kaschieren, präsentiert Gotye zu Beginn seine großen Tanznummern, das folkig-funkige „In Your Light“ und den dazu passenden Poprock-Zwilling „I Feel Better“. Die Aufregung verfliegt jedoch schnell, und nach dem zweiten Hördurchgang erkennt man, dass einem beide Songs dieselben Socken in jeweils anderer Verpackung verkaufen. Making Mirrors wird danach abrupt ruhiger und findet seinen Tiefpunkt in schlechtem Auto-Tune-Gesang zu noch schlechteren Elektro-Breakbeats, die sich gleich über mehrere Lückenfüller erstrecken. Eine abgewandelte Version der Erfolgs-Single ohne den großen Power-Refrain reiht sich ebenfalls ein. Der belgisch-australische De Backer entzaubert sich damit selbst: „Making Mirrors“ ist nun auch schon sein drittes Album, und spätestens jetzt wird klar, dass er trotz seines „Somebody That I Used To Know“-Glückstreffers einfach kein außergewöhnlich großes Songwriter-Talent ist. Wobei eins auch schon wieder bemerkenswert ist – Gotye unternimmt hier allerlei schlecht getimte Ausflüge in fremde Genres, schafft es aber doch, dass am Ende alles gleich klingt.