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    Gomm
    Destroyed To Perfection

    VÖ: 04.07.2005 | Label: PIAS/Rough Trade
    Text: Jan Bauckhorn
    9 / 12

    Feiner Franzosen-Noise mit Orgel, Synthesizer und Krawallgitarren. Energetisch und hübsch monoton-schepprig-stumpf auf den Punkt gebracht.

    Dass die Nachbarn weitaus mehr zu bieten haben als Elektronik à la Air und Daft Punk oder Retro-Chansonniers wie Benjamin Biolay, belegte letztlich schon die hervorragende “Le Nouveau Rock’n’Roll Francais”-Compilation. Jetzt wird in Albumlänge angegriffen. Allzuviel Angst vor der Europäischen Union scheinen Gomm jedenfalls nicht zu haben: Neben dem heimatlichen Idiom bedient sich Sängerin Marie auch zweier Sprachen, die irgendwie so ähnlich wie Englisch und Deutsch klingen. Das tönt dann manchmal nach ganz frühen Stereolab und dem Electrelane-Debüt, bei “I Need” gar nach Can, und im Ganzen dann doch eher nach Gomm. Lässt der latent alberne Opener noch an eine Studentenpunk-Fassung von Stereo Total glauben, zeigt sich im weiteren Verlauf des Albums, dass die französischen Analog-Equipment-Freaks noch einige Disziplinen mehr beherrschen. Besonders das melancholisch-atmosphärische “Common Place” (zu dem es einen cool minimalistischen Videotrack auf der CD gibt) und das hypnotische “Break Machine” wissen durch gezielte Steigerungen echte Spannung zu erzeugen. Bei wem sich Gomm im letzten Track “Sorry” entschuldigen wollen, bleibt allerdings ihr Geheimnis.