Das kalifornische Stammlabel von Korn, The Urge, Incubus und anderen sehr trendigen Gitarrenbratern hat mit Goldo schon wieder eine amtliche Groove-Granate am Start. Die ziemlich durchgeknallte Band um den den noch verspackteren Frontmann gleichen Namens wildert erfrischend dreist in den verschiedensten Stilsümpfen der modernen Gitarrenmusik und allem Artverwandten, und wirft anschließend alles in den großen Crossover-Mixer. Heraus kommt etwas, das zwar primär auf den beiden Stützfeilern Funk und Gitarrenverzerrung basiert, von dort aus aber in jede erdenkliche Richtung expandiert – ob Punkrock, Synthiepop, Folk, HipHop, Glamrock, Groove- oder Emocore oder Geigengefiedel vom Balkan, dem Spielwitz sind keine Grenzen gesetzt. Und auch, wenn einem beim Hören fast ununterbrochen irgendwelche Assoziationen mit anderen Bands ins Gedächtnis gerufen werden, kann dieses Debütalbum durchweg überzeugen. Was vor allem daran liegen dürfte, daß sich hinter ihrer extremen Kreuzüberlust richtig gute, eingängige Songs verstecken, die zudem versiert, souverän und verbindlich produziert wurden.