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    Golden Kanine
    Oh Woe!

    VÖ: 15.04.2011 | Label: Glitterhouse/Indigo
    Text: Stefan Layh
    7 / 12
    Golden Kanine - Oh Woe!

    Wenn andere ihre Instrumenten-Köfferchen packen, laden Golden Kanine locker einen Kleinlaster voll. Ihrem schwedisch-schwermütigen Songwriter-Folk schadet das nicht.

    Getreu dem Motto „Ein Sound geht noch, ein Sound geht noch rein“ fädeln Golden Kanine jede Menge Klänge in ihren Soundteppich aus Songwriter-Folk. Das Gewebe wird von Song zu Song dichter, bleibt aber durchlässig für eine frische Brise. Auf Oh Woe! kommen geschätzte zwei Dutzend Instrumente unter: Posaune trifft auf Mandoline, Trompete auf Cello, Banjo auf Violine. Golden Kanine bringen Zimbeln zum Klingen, klöppeln auf Xylo- und Metallofonen, tasten auf dem Harmonium nach passenden Tönen. Und auf Oh Woe! passt am besten, was sich zerbrechlich und verletzlich anhört. Ein Paradebeispiel für ihre wunderbare Tragik ist Fire, dessen magnetisches Bläserthema dem Smashing-Pumpkins-Song Tear vom Adore-Album entliehen ist. Trotzdem taugt der Name Billy Corgan kaum, um Golden Kanine stilistisch zu verorten. Besser passt Colin Meloy, dessen Decemberists mit wunderlich-theatralischem Folkpop jenes Fenster aufstießen, durch das Golden Kanine gerne gucken. Und Zach Condon, der mit Beirut ein Gypsie-Indie-Spektakel aufzog, dessen fahriger Charme sich in manchen Oh Woe!-Momenten wiederfindet. Beim lebhaften Get By und dem tanzwütigen All Must Die schütteln Golden Kanine allen Singer/Songwriter-Schmerz ab wie einen hemmenden Rucksack. Ins Bild passt, dass sich die Wege der beiden Golden-Kanine-Köpfe Linus Lindvall und Andreas Olrog vor Jahren erstmals an einer Filmschule in Helsingborg kreuzten. Nicht selten wirkt Oh Woe! wie ein szenischer Soundtrack zu Bildern, in denen 1.000 Farben zerfließen.

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