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    God Lives Underwater
    Up Off The Floor

    VÖ: 25.10.2004 | Label: Locomotive
    Text:
    4 / 12

    Tot geglaubte leben länger. Dabei wäre es bei manchen Bands gar nicht schlimm, wenn sie sich kuschelig im Grab rumdrehen und einfach weiter schlafen würden.

    Surft man auf eine inoffizielle Homepage von God Lives Underwater, so erzählt einem die jüngste Eintragung in den News: „Das Konzert heute Abend ist gecancelt; Dave ist noch immer krank.“ Das Datum: 03. April 1998. Das nennt man ‚Real Time Information‘ in Zeiten des Internets! Etwa zu der Zeit tauchten die damals im Prinzip recht hübsch losbretternden Industrial-Elektronik-Rocker mit ihrem zweiten Album unter Wasser. Gott ward nicht mehr gesehen – und die Fanseiten-Betreiber offenbar auch nicht. Hat sie jemand vermisst in den sechs Jahren? Hm. Was sie allerdings nicht daran hindert, wieder aufzutauchen – lustigerweise bei dem spanischen Label, bei dem auch der schrecklich egale Prong-Neuaufguss das Ende vom (Neu-)Anfang war. Ähnlich ist’s mit diesen Mannen aus Philadelphia: bemüht, aber egal wie Handkäse. Mit ihren Maschinchen umgehen, das klappt schon. Auch die Gitarren sind nett drückend, überhaupt rockt hier ein behändes Producer-Fingerchen. Doch das war’s dann. Was dem ganzen Pomp fehlt, ist die Musik. Songs. Und zwar solche, die entweder Sinn machen oder nicht dermaßen abgenudelt klingen, dass das ganze dufte Klangkleid die brutale Blutarmut kaum kaschieren kann. Das klingt wie ein adrett frisierter Marilyn Manson, der ganz doll Pop sein will, wie eine Schulbuben-Version von Nine Inch Nails, auch mal wie Overground auf Industrial. Wie etwas also, das wirklich kein Mensch braucht.

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    VÖ: 30.11.1999