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    Glen Hansard
    All That Was East Is West Of Me Now

    VÖ: 20.10.2023 | Label: Anti
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 368
    7 / 12
    Glen Hansard - All That Was East Is West Of Me Now

    Glen Hansard wiederentdeckt den Druck – gut so, aber beim nächsten Mal gerne konsequenter.

    Als Sänger von The Frames hat Glen Hansard manches Mal gezeigt, dass er problemlos gegen laute Gitarren und wuchtige Drums ansingen kann. Die Alben „For The Birds“ (2001) und „Burn The Maps“ (2004) sind bis heute großartige Dokumente des Irish-Alternative-Rock, der immer ein wenig langsamer und pathetischer klingt als der aus England oder Amerika.

    Als Solokünstler und baldiger Oscar-Gewinner zeigte Glen Hansard dann seine ruhigere Seite. Nun hat das Gewinnerlied „Falling Slowly“ auch schon 17 Jahre auf dem Buckel, und es war an der Zeit, dass Hansard mal wieder Krach macht, der von Herzen kommt. „The Feast Of St. John“ ist damit der perfekte Song für den Moment: Das Eröffnungsstück seines neuen Albums „All That Was East Is West Of Me Now“ ist ein ruppiger und zugleich herzlicher Song. Glen Hansard flucht und zetert, der Druck ist hoch, das Tempo bleibt gedrosselt, der Refrain ist hymnisch – wie damals bei The Frames.

    Mit „Down On Your Knees“ hält Glen Hansard die Intensität hoch, erst danach schaltet er in den Balladenmodus, wobei er zunächst darauf achtet, den Songs Ecken und Kanten zu belassen – und sei es bei „Sure As The Rain“ mit einer radikal nach vorne gemischten Stimme, die in untersten Registern brummelt. Erst im letzten Drittel verliert sich die Platte in Glen Hansards Komfortzone. Die Emotionen liegen weiterhin offen, doch fehlt nun der Druck der ersten Songs.

    Das steckt drin: Bell X1, The Frames, Snow Patrol

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