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    Glass Cloud
    The Royal Thousand

    VÖ: 06.07.2012 | Label: Ryko/Warner
    Text:
    7 / 12
    Glass Cloud - The Royal Thousand

    Post-Hard-Electro-Screamo-Emo-Metal… Core? Wer eine Schublade für „The Royal Thousand“ über hat, der trete bitte vor. Glass Cloud machen sie danach auch bestimmt kaputt.

    Jerry Roush hat es also geschafft. Nach Ausflügen an die Mikrofone von Of Mice And Men, Sky Eats Airplane und American Me gründet der wütende Wanderpokal mit Glass Cloud endlich seine eigene Band. Bei allem Übermut stiftet Roush aber zuerst einmal Verwirrung. „The Royal Thousand“ kann sich nicht so richtig entscheiden, ob es jetzt dissonant oder eingängig, eher Hard- oder Metalcore, gegrowlt, gekeift oder glasklar gesungen sein will. Diese etwaige Orientierungslosigkeit kann man Glass Cloud als Schwäche auslegen – oder eben als interessante Stärke, die die zehn Stücke auf „The Royal Thousand“ konstant spannend hält. Glass Cloud liebäugeln ebenso mit Laut-Leise-Wechseln, Screamo-Gesang und kurzen Elektrospielereien wie mit Doublebass, tiefen Gitarren und atmosphärischen Ambient-Passagen. Natürlich ist es 2012 keine Sensation mehr, Stile zu vermischen und ineinander fließen zu lassen. Roush und seine hoffentlich beständige Band beherrschen diesen Trick jedoch stilsicher. Sie wissen, wann sie übertreiben und langsam auf die Bremse treten müssen. Die kleinen Ausflüge in Effekthascherei und Elektronikmomente werden nie zum inflationären Exzess, sondern dienen stets der bewussten Akzentuierung. Sowieso macht es Spaß, die zehn Songs auf ihre verschiedenen Details und Einflüsse zu untersuchen. Bei jedem Hördurchgang fallen neue Facetten auf, die den Mehrwert von Glass Cloud untermauern. So schwimmt „The Royal Thousand“ im Freistil all dem Einheitsbrei davon, der in den Pits dieser Welt vorherrscht. Sauber.