Ein schönes, melancholisches Winter-Album mit leider nur begrenztem Wert für die Ewigkeit.
Wer statt des neuen Blondie-Livealbums lieber eine Studioplatte haben möchte, die neue Lemonbabies aber zu nett und beschaulich poppig findet, könnte mit dem Album Stars Of Trash ganz gut bedient sein. Schon mit dem eröffnenden Titelsong wird klar, dass sich die in den Achtzigern mit Christian Death aktive Gitane DeMone nämlich nicht davon losmachen kann, eine Art düstere Debbie Harry zu sein, auch wenn ihr eigentliches Vorbild Billie Holliday heißt. Manchmal erinnert der Gesang der blonden Sirene auch ein bisschen an die junge Siouxsie, obwohl Frau DeMone auch schon ein etwas betagteres Semester ist. Das gothic-rockige Solitary Wars fällt ein wenig aus dem sonst eher durchgehend getragenen Rahmen. Hier teilt sich Gitane die Vocals mit Dreadful Shadows-Sänger Sven Friedrich, und es sollte bei dem großen Hitpotential dieser Nummer nicht verwundern, wenn dies im Falle einer Singleauskopplung erste Wahl wäre. Klagende Lieder wie I Lost A Friend To Heroin oder die schaurige, nur mit Piano instrumentierte Elegie Memoriam sind da einfach zu bedrückend.