Girl Named Sandoz
Ich träume von Australien... und nicht nur das
Niedlich ist der Gesamteindruck im Falle von Girl Named Sandoz, bei denen gar kein Girl spielt. Im charmant witzig verfassten Begleitschreiben bereitet die Band einen schon auf ein komplexes neues Album vor, das dann aber doch wohl wieder Grunge werden wird. Ob man die Songs des 72-minütigen Albums Ich träume von Australien… und nicht nur das deshalb auch als Grunge bezeichnen will, sei mal dahin gestellt, denn grob betrachtet kann man die Band auch mit Tocotronic vergleichen. So gibt es sowohl fast schon punkige Anflüge wie Tinnitus als auch balladeske Songs, bei denen sich trotz des jugendlichen Alters der Musiker keine Herz-Schmerz-Reime finden. Und dass Girl Named Sandoz der CD auch noch ein mit 20 Songs randvoll gefülltes Tape mit Outtakes (…ich trink auch gern Wasser) beilegen, spricht für ihre fast schon unglaubliche Produktivität – das Ganze, wohlgemerkt, nach einem einzigen Liveauftritt (der nach eigenem Bekunden völlig in die Hose ging). Wer ein Herz für deutsche Rockmusik abseits von Klischees á la Selig hat, ist hier gut beraten.
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Jörg Feulner
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