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    Giöbia
    Introducing Night Sound

    VÖ: 28.06.2013 | Label: Sulatron/Cargo
    Text:
    8 / 12
    Giöbia - Introducing Night Sound

    Gemächlich wabernde, krautige Psychedelic für entspannte (LSD-)Trips zur pittoresken Abendstunde im Sonnenuntergang und barfuß auf der Blumenwiese. Peace, Alter.

    War der Umlaut „ö“ sonst für hart rockende Proleten wie Motörhead oder Mötley Crüe reserviert, begehrt der gemeine Psychedelic-Rocker endlich auf. Nach Föllakzoid aus Chile machen sich nun Giöbia aus der italienischen Metropole Mailand auf, der Psychedelic die Trance zurückzubringen. Zumindest könnte man in diese bei passendem Arrangement und prinzipiell hilfreicher Medikation verfallen, schmisse man sich mit Leib und Seele in den Night Sound von Giöbia. Stimmig, oft recht shoegazig flirren, surren und wabern die Songs, flirten dabei mit Sitar („Karmabomb“), drückenden Motorikbeats („Orange Camel“), sogar osteuropäischem Folk („Silently Shadows“), Hall, Reverb, Flanger und was die Effektleiste und der Synthesizer sonst noch zu bieten haben. Angenehmerweise verkneifen sich die vier Mailänder dabei allzu ausuferndes Mäandern. Wenn es passt, dann ist auch mal nach drei Minuten Schluss. So etwa beim Electric-Prunes-Cover „Are You Loving Me More (But Enjoying It Less)“. Das ist eines von zwei Covern innerhalb der neun Songs – das andere ist der grandiose, vor allem nach Spacemen 3 klingende Santana-Song „No One To Depend On“. So etwas, also sich mit Fremdkompositionen zu schmücken, war in den 60ern und 70ern völlig normal. Passend zu dieser traditionellen Herangehensweise hat sich die Band für das Mastering Krautrocklegende Eroc (Schlagzeuger bei Grobschnitt) dazu geholt. Damit wird „Introducing Night Sound“ zu einer stimmigen Genre-Platte, der man höchstens eine kompositorisch gelegentlich schwächelnde Albumdramaturgie ankreiden kann.