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    Ginga
    They Should Have Told Us

    VÖ: 28.01.2011 | Label: Monkey/Rough Trade
    Text: Oliver Uschmann
    7 / 12

    Würde einem keiner sagen, dass man ein Album hört, würde man glauben, es mit einer sehr abwechslungsreichen Compilation zu tun zu haben.

    Ein Querschnitt durch moderne Spielarten von Rock und Pop, versiert arrangiert und instrumentiert, mit lauter Formationen, die ihr Handwerk voller Spielfreude beherrschen. Wie bei jeder guten Compilation sind der erste und der letzte Track die stärksten. Der mitreißende, emporhebende “Opener This Is Happening” wäre dann aus der Feder straff groovender Dredg-Anhänger. “Up A Creek” könnte man entschleunigten, sensiblen Melancholiemeistern in die Schuhe schieben, einem Quartett alternativer Kammermusiker, die gerne dEUS zu “In A Bar, Under The Sea”-Zeiten hören. Das Fleisch dazwischen schließlich stammte von britisch geprägten Bands, die sich entweder der post-wavigen Tanzmusik verschrieben haben und die Sticks im klassischen Tschicka-Tschicka-Tuck über das Schlagzeug huschen lassen oder die schamlos nach im Chor gesungenen Stadionmelodien suchen. Ach ja, und Nick Cave hat auch noch ein Lied beigesteuert. So würde man sie einschätzen, die Compilation namens “They Should Have Told Us”. Sie hätten uns sagen sollen, dass es keine Compilation ist, sondern das Album einer Band namens Ginga, die als Bassisten James Stelfox von den ungleich etablierteren Starsailor für sich gewonnen hat, weil der sie als eigene Vorband so gut fand, dass er bei ihnen einstieg. Das ist verständlich, kann er sich doch mit ihnen sehr eklektisch austoben. Unterhaltsam ist das sehr, homogen aber kaum und gut immer dann, wenn das Schlagzeug gerade nicht Tschicka-Tschicka-Tuck macht.