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    Ghostride
    Cobra Sunrise

    VÖ: 08.11.2004 | Label: Golf/Cargo
    Text:
    7 / 12

    Der Nachfolgeband von Will Haven fehlt trotz viel Rock und Spielfreude

    das, was sie als ihre vermeintliche Stärke ansieht: ein charakterstarker

    Sänger.

    Will Haven aus Sacramento waren am Ende ihrer Amtszeit so etwas wie die

    zornigsten Deftones-Songs auf Dauer-Repeat: dunkel, gemein, konsequent.

    Mit Hass und spannenden Arrangements beschritten sie ähnliche Pfade wie

    Converge oder Shai Hulud, schrieen sich aber auch, wie so viele aus der

    Szene, in eine Sackgasse. Mit neuem Sänger, neuem Sound und neuem Namen

    geht es jetzt weiter. Rey Osburn, Frontmann der heimlichen Will

    Haven-Lieblinge Tinted, singt jetzt über weniger reizvollen Schmutz und

    viel mehr Wüste. Rock, Doom, Danzig und Kyuss sind die Landmarken von

    Ghostride. Schwerer, konsequenter Southernrock in nettem Fluss – man

    hört, wie gut ihnen das tut, und dennoch wird es diese Band schwer

    haben. Denn etwas fehlt, und das nicht nur deshalb, weil das Album dünn

    produziert ist. Es ist einfach zu konventionell, zu unspektakulär. Viele

    Spielereien gibt es, soliden Groove auch. Aber wann packen uns Ghostride

    am Nacken und reißen einfach mit? Lediglich gegen Ende der Platte, beim

    doomigen „Snowflakes That Kill“, eskaliert die Atmosphäre und die

    Gesangsmelodie von „Keeping The Sixer“ nimmt endlich so etwas wie eine

    Eigendynamik an. Der Großteil jedoch bleibt durchschnittlich. Das ist

    schade, denn man weiß um die Fähigkeiten der Elemente. Vielleicht sind

    sie sich einfach zu einig.