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    Gallon Drunk
    The Rotten Mile

    VÖ: 25.01.2008 | Label: Fred Label/Rough Trade
    Text:
    8 / 12

    Im Schatten der Halbwelt werden die Ränge neu besetzt. Jon Spencer und Nick Cave sind für den Moment durchgereicht worden.

    Nach fast zwanzig Jahren Bandumbesetzung hat sich Gallon-Drunk-Kopf James Johnston den Titel des letzten Überlebenden aus der Ur-Besetzung praktisch selbst ans Revers geheftet. In der aktuell stabilen Konstellation erscheint Album sieben, „The Rotten Mile“, ein mit dem ersten Takt fies pumpendes, ölig treibendes Stück schöner Aggressivität, gegossen in Saxofon und Gitarre und Johnstons Gesang, der Außenstehende und Zuhörer mahnt, dem Mann ein paar Meter Rangierabstand zu lassen, er steht schließlich kurz vor dem Ausbruch. Wer Nick Cave genau dann mochte, als seine Songs wieder krachen durften, und The Tea Party eh als die besseren Bad Seeds eingestuft hat, darf angesichts dieses Albums frohlocken. Ebenso jene, denen die letzte Blues Explosion als dunkler Erinnerungsfetzen im Hinterkopf umherspukt – Freunde der langsamen Gangart wie Botanica haben Gallon Drunk nebenbei aufgefressen. Um sich tretende, spukende und schlagende Balladen aus dunklen Häfen und Bars und Geschichten gescheiterter Existenzen findet man auf „The Rotten Mile“ ohne groß suchen zu müssen. Mit der Johnston-Version von „The Shadow Of Your Smile“ wird man kurz vor dem Rauswurf überraschend noch herzlich in den Arm genommen. Herrlich, dieser Abstieg in den Hades.

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