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    Funkstörung
    Disconnected

    VÖ: 29.03.2004 | Label: !K7/Rough Trade
    Text:
    9 / 12
    Funkstörung - Disconnected

    Wow – die können ja richtig Musik machen! Nach den archäologischen Schaltkreis-Studien des Vorgängers ist hier viel Leben, Leidenschaft und Lust auf Pop drin.

    Es gab ja Fans für die ultraminimalistischen Klangsplitter ihres Debüts. Am Ende schmeckte das alles aber doch ein bisschen wie Ahoi-Brause: Immer lustig am Knistern, gleichwohl im Abgang doch arg künstlich und schnell fad. „Disconnected“ ist da anders: Es ist offen. Warm. Und voller Musik. Sie wollten raus aus ihrer eigenen Verkopfung, sagten sie, und arbeiteten in den letzten zwei Jahren mit über 30 Musikern und Vokalisten zusammen, um einen sehr eigenwillig homogenen Klangkörper zu entwerfen. Darunter: Nils Petter Molvaer, Lamb-Sängerin Lou Rhodes, die Massive Attack-Stimme Sarah Jay oder New Yorker Rapper wie Tes und Rob Sonic. Dabei entstand etwas, das zwar – ganz Funkstörung – zumeist ziemlich schräg und maschinell aus den Boxen kullert, aber gleichzeitig mit richtig guten Songs, subtilem TripHop oder kranken HipHop-Pumpern viel Fleisch, Seele und Herz aufweist. Ganz weit vorne dabei auch: Ihre Entdeckung Enik, ein verschrobener Sänger und Songschreiber, der wie die digitale Version einer betrunkenen Marla Glen seufzt und säuselt, dass einem ganz schummrig wird. Im Kontext dieser unglaublich modern und vielseitig klingenden Musik hat das dann fast schon was von der Intensität einer Björk, nur eben mit anderen Stimm(ung)en – die hohe Schule eines schlau gemachten Nachdenkerpops.

    weitere Platten

    Vice Versa

    VÖ: 05.05.2001