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    French Toast
    In A Cave

    VÖ: 07.03.2005 | Label: Dischord/Alive
    Text: Oliver Uschmann
    9 / 12

    Künstlerische Popmusik mit würdevoll verspielter Elektronik, klarem rhythmischen Strich und schroffen Farbspritzern von Rock und Noise.

    Egal, welche Musik das Fugazi-Label ‚Dischord‘ jemals favorisierte: Es war immer Garant für gepflegte Distinktion. Wer ‚Dischord‘-Platten liebte, brauchte keine Erklärung, dass er es eigentlich besser wisse, kein ironisch gebrochenes Bekenntnis zur Musik, wie der kulturell aufgeklärte Mensch es auch bei seiner Liebe zu Hollywood-Filmen vorbringt. ‚Dischord‘ war zweifellos die Hochkultur in der Subkultur. French Toast führen diese Tradition nun fort, denn auch Jerry Busher und James Canty (natürlich u.a. Ex-Mitglieder von Legenden wie Fugazi oder Make Up) haben den Stil mit Löffeln gefressen. Sie wissen um die Wirkung repetitiver und reduzierter Strukturen und tönen manchmal spröde wie Wire. Sie verbinden die Wärme einer zünftigen Orgel mit dem altmodisch-naiven Charme elektronischer Klänge, die ganz frühen Videospielen zu entstammen scheinen. Wenn sie Rock’n’Roll spielen, ist er nicht breitbeinig männlich und wenn sie einen geradlinigen Techno-Beat unterlegen, macht es „tok tok“ statt „bumm bumm“. Ihre Musik ist in Gänze Pop, Assoziationen an die scheinbar unschuldigen Achtziger, New Order und andere Wave-Elektro-Popper kommen vor allem beim Gesang auf, aber dieser Pop ist nur die Ausgangsgrundierung eines Bildes, auf dem sie wie in den Kunstwerken ihres Artworks frei und ungezwungen, aber nicht kopflos herumexperimentieren.

    weitere Platten

    Ingleside Terrace

    VÖ: 06.10.2006