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    Freeland
    Now & Then

    VÖ: 12.01.2004 | Label: Virgin/EMI
    Text: Falk Albrecht
    7 / 12

    Ein Londoner DJ gründet eine Band und macht…? Ein politisch ambitioniertes Dance-Album, das nach DJ klingt.

    Platten auflegen, Stimmung machen, Leute zum Tanzen bringen – das ist der Job eines DJs. Für eine Message ist da nicht unbedingt Platz. Adam Freeland ist DJ, sucht aber nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten. Was tun? Ganz genau: Mitstreiter suchen, Band gründen, Album aufnehmen und ebenjene Message unters Volk bringen. Gleich der Opener „We Want Your Soul“ mit dem präsidial anmutenden Spruch „you are free to do as we tell you“ ist deshalb als (konsum-)kritische Ansage zu verstehen, später ist aber auch noch Platz für weniger bedeutungsschwangere Songs. Auszusetzen gibt es an dieser Herangehensweise grundsätzlich nicht viel, im Falle von „Now And Them“ aber doch ein wenig. Denn: Die Songs haben einfach nicht die Zugkraft, einen auf die Aussage einzuschwören. Zwar ist hier handwerklich alles grundsolide zurechtgezimmert, und den meisten Songs liegen auch gute Ideen und massive Beats zugrunde – für ein herausragendes Album reicht das allein aber nicht aus. Da kann noch so gewissenhaft absorbiert werden, was in den letzten Jahren auf den Tanzflächen Londons Konjunktur hatte, ohne zündende Songs funktioniert es eben nicht. Dabei ist Freeland mit „Supernatural Thing“ durchaus ein einnehmender Future-Soul-Track gelungen und auch das eingängig rockende „Heel’n’Toe“ zeugt von vorhandenem Potenzial. Auf der Bühne mag das alles hervorragend funktionieren, für den Heimbetrieb aber fehlen noch eine Handvoll fesselnder Songs.