Die sind nämlich schon deshalb etwas Besonderes, weil man bei dem einen oder anderen Instrument, das die fünf New Yorker auf ihrem Debütalbum Weathervanes benutzen, erstmal überlegen muss, wie es überhaupt heißt und wie man es wohl spielt. So musiziert Doris Cellar auf Generator ^ First Floor und Generator ^ Second Floor zum Beispiel auf einem Harmonium. Neben viel Glockenspiel und Banjo, Streichern und Akkordeon gibt es aber auch ein so genanntes Waterphone zu hören – mit Wasser befüllt und mit einem Bogen, einem Schlegel, den Fingern oder mit einem Stück Draht zum Klingen gebracht, erinnert es an Walgesänge.
Angefangen haben Freelance Whales um Sänger Judah Dadone 2008 in den Straßen New Yorks. Sie spielten in Fußgängerzonen, U-Bahnen oder Parks und probierten dabei eben jedes Instrument aus, das ihnen in die Finger kam. Gleichzeitig integrieren sie in ihre harmonielastigen, folkig angehauchten Songs aber auch elektronische Samples und Synthesizer. Und so klingt Weathervanes, als hätten The Postal Service und Owl City sich im Proberaum von Arcade Fire eingeschlossen und mit deren Instrumenten herumprobiert.
Dabei ist Weathervanes erfrischend naiv, kindlich und verspielt. Passend dazu basieren die Texte auf dem Traum-Tagebuch von Dadone. Er verbindet Kindheitserinnerungen mit der Liebesgeschichte eines kleinen Jungen und einem imaginären Geistermädchen. Da wundert es auch nicht mehr, dass die Zeichnungen im Booklet aussehen wie aus einem Kinderbuch. Was wären wir froh, wenn solche Bands in den deutschen Fußgängerzonen spielen würden.