Die Sonne ist weg, das Gras ist alle, der Strand ist leer. Die Beachwood Sparks haben sich verabschiedet und träumen woanders vom Cosmic-Country-Himmel. Aber Brent Rademaker ist noch gar nicht müde. Er nimmt sein Mädchen Michelle Loiselle an die Hand, verlässt den Strand und zieht in die Stadt. Aus einer Kellerdisco klingt ein alter Cure-Song. Das junge Glück schaut sich tief in die Augen, und hier beginnt die Geschichte von Frausdots – eine neue Band auf der langsam unangenehm lang werdenden Wave-Revival-Liste. “Couture, Couture, Couture” besitzt dabei nur wenig Aufregendes. Weil Rademaker seine Westcoast-Vergangenheit natürlich nicht verleugnen kann, erinnern Fraudots oft an die Australier von The Church, die seit vielen Jahren sehr ähnliche Koordinaten zwischen Samt-Stimmung und Psychedelic-Gitarren verschieben. Schade, dass Frausdots auch deren antiquierte Trägheit ausstrahlen. Rhythmisch tut sich hier nicht viel – da rettet auch das durchdachte Gitarrenspiel nicht vor gelegentlicher Langeweile. Und wie Rademaker bei “A Go-See” der übergroßen Vorlage von Interpol hinterher hechelt… Da war er am Strand doch besser aufgehoben. Immerhin: Am Ende schließen Frausdots mit der lupenreinen und gelungenen Cure-Hommage “Tomorrow’s Sky” – inklusive dem original Robert Smith-Gedächtnis-Windspiel.