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    Franz Kasper
    The Grasshopper And Me

    VÖ: 29.08.2005 | Label: PIAS/Rough Trade
    Text:
    6 / 12

    Unabhängiger Pop des Kölner Vielschreibers mit dem Talent, seine Songs hübsch schwingen zu lassen.

    Das Zwingende jedoch, es fehlt.

    Der Name Franz Kasper schwirrt seit längerem durch die Gegend, was kein Wunder ist, wenn man alle

    paar Monate mit einer neuen Platte um die Ecke kommt. Diese hier ist das vierte Album und der

    nächste Schritt, aus dem Alleinunterhalter Kasper eine Band gleichen Namens zu machen. Franz Kasper

    widmete sich lange Jahre der Psychologie und zitiert bis heute auf seiner Homepage Kafka und Sartre.

    Was der Grashüpfer in diesem Zusammenhang genau für eine Rolle spielt, wird auch im „Grasshopper

    Song“ nicht endgültig geklärt. Ist aber auch egal, denn als Songwriter ist der Mann ganz

    unakademisch. Die 13 Lieder bewegen sich im angenehmer Ventilator-Atmosphäre durch den Raum. Es

    bläst und summt, ab und an fliegen erfrischende Melodiefetzen durch die Gegend. Manchmal singt man

    dann mit; so wie man es macht, wenn im Radio mal überraschend ein gutes Lied läuft. Kasper covert

    John Lennon, das passt, denn er gleicht „Nobody Told Me“ geschickt an den Grundton der Platte an.

    Insgesamt klingt das neue Werk rhythmischer, leichfüßiger und lebendiger als die Vorgänger. Dafür

    fehlt das zwingende Lied, der Höhepunkt, der uns in die Knie zwingt. So schwirrt das Album durch die

    Luft, der Name durch die Gazette, die Musik aber knapp am Ohr vorbei.