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    Franz Ferdinand
    Always Ascending

    VÖ: 09.02.2018 | Label: Domino
    Text: André Boße
    9 / 12
    Franz Ferdinand - Always Ascending

    Ohne Nick McCarthy kehrt die Frische zurück: alte Klasse, neue Stärken.

    Die erste Franz-Ferdinand-Platte ohne Nick McCarthy beginnt, wie wohl auch eine Platte mit ihm begonnen hätte: Das Titelstück kreuzt Neo-Disco mit zackigen Gitarren, Musik von Jungs in engen Hosen, die Schotten bleiben sich treu. Das konnte man nicht unbedingt erwarten, denn nach dem Ausstieg des Gründungsgitarristen und Co-Chefs McCarthy standen Franz Ferdinand vor der Frage, wie es weitergehen sollte – zu dritt oder zu viert? Die Antwort lautet: zu fünft. Gleich zwei neue Musiker sind an Bord, darunter mit Julian Corrie eine Szenepersönlichkeit aus Glasgow, der unter dem Namen Miaoux Miaoux als Remixer für Chvrches oder Belle And Sebastian tätig war. Sein Einfluss soll groß gewesen sein, heißt es aus dem Camp der Band. Was genau er geleistet hat, bleibt offen – fest steht aber, dass die Musik frischer klingt als auf dem Vorgänger „Right Thoughts, Right Words, Right Action“, der nahelegte, dass der Band die Puste ausgeht. Vor allem waren die Songs nicht mehr tanzbar, und das ist bei einer Band, die den Indierock auf die Tanzfläche zurückholte, das Schlimmste, was passieren kann. „Always Ascending“ hat in dieser Hinsicht wieder mehr zu bieten, neben dem Titeltrack vor allem bei „Feel The Love Go“ oder dem Postpunk-zackigen „Lazy Boy“. Doch das ist nur die eine Dimension, wichtiger ist, dass die Band im Schatten dieser Hits ein paar großartige Neo-Psychedelia-Songs geschrieben hat. Stücke wie „The Academy Award“ oder „Huck And Jim“ rücken die Schotten in Richtung Flaming Lips, das Finale „Slow Don’t Kill Me Slow“ klingt wie die britische Version eines Songs von The National. So kann es weitergehen mit dieser Band.

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