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    Franky Lee
    Cutting Edge

    VÖ: 26.01.2007 | Label: Burning Heart / SPV
    Text: Oliver Uschmann
    9 / 12

    Es gab eine Zeit, da schlossen sich Melodypunk, Rotzrock und Indierock-Stimmung aus. Wir betonen: Es gab.

    In den 90ern gab es den Konflikt überall. In Freundeskreisen, auf Campingplätzen, in Musikmagazinen, innerhalb junger Bands. Bad Religion oder Black Flag, Strung Out oder Sex Pistols, Millencolin oder Motörhead? Es war eine Kardinalsfrage, Eightball-Tattoo gegen Skateboard, Melodieseligkeit gegen Dreck und Galle. Lediglich unter den professionellen Musikschaffenden selbst herrschte größere Offenheit, gerade in Schweden. Randy entwickelten sich von einer 08/15-Melodycore-Band zu politischen Rock’n’Rollern, Millencolin-Sänger Nikola Sarkevic kooperierte mit den Peepshows und sein Gitarrist Mathias Färm arbeitete mit den Hives und Bombshell Rocks. 2006 führen diese über Stilgrenzen geschlagenen Brücken nun in Form des aus Färm, Magnus Hägeras (ehemals Peepshows) und Fredrik Granberg (immer noch Randy) bestehenden Trios Franky Lee an einen Ort absoluter Glückseligkeit für alle, die Melodypunk immer schon etwas grober und Rotzrock immer schon etwas melodischer wollten. „Cutting Edge“ ist eine lebendige, mitreißende und euphorische Platte, die Millencolins Entwicklung zu rockigeren Tönen aufnimmt, mit den härteren Momenten der Foo Fighters und kernigem Haudrauf-Rock kreuzt und bei allem Schmutz so griffig und herzergreifend bleibt wie Millencolin es immer waren. Ein Durchlauf aus einem Guss, dem zum Meisterstück nur die ganz großen Hits fehlen.