Frank Turner
Undefeated

Drei Herzstücke halten die 14 selbstproduzierten Songs zusammen: Es beginnt mit “Ceasefire”, Turners Appell an sein Teenager-Ich. Von dort spannt sich eine Brücke zu den beiden letzten Songs des Albums: “Somewhere Inbetween” erinnert in seiner sphärischen Art an “Redemption” vom Album “England Keep My Bones” und “Undefeated” besticht durch seinen theatralischen Spannungsbogen und einen Text, bei dem jede Silbe ins Mark trifft.

Über diese Brücke toben dann melodische Punkbrecher wie das selbstironische “Never Mind The Back Problems”, “No Thank You For The Music” oder das wütende “The Leaders”. Unterbrochen durch die hoffnungsvolle, mentale Bestandsaufnahme “Pandemic PTSD” geht es dann im Rückwärtsgang Richtung Vergangenheit mit nostalgischen Songs wie “Letters”, “East Finchley” und dem eher kitschigen “Girl From The Record Shop”.

Rührender wirken das minimalistisch-akustische “On My Way” und das Bruce Springsteen-artige “Show People” – Turners Verneigung vor seinem Schlag Mensch, den ewig Tourenden, über die er treffend singt: “You’ll probably be disappointed, you’ll often be broke/ But in airports and at parties, you’re going to smell your own/ You’re more likely to be John Otway than the Beatles/ But Otway’s still on tour. Hats off to the show people.”

Das steckt drin: Craig Finn, The Gaslight Anthem, The Weakerthans