Die Vermarktungsexperten Phil Saridge und John Best haben wieder zugeschlagen. Nach Elastica, Pulp u.a. ermöglichen sie nunmehr der Londoner All-Girl-Group Fluffy den Karrierestart. Fluffy musizieren in bester Stooges-Tradition munter drauflos, Raw Power” stand bei dem Song Too Famous” mehr als nur Pate. Mit der Devise Gut geklaut ist halb verklagt/gewonnen machten o.g. Elastica schließlich auch diverse Märker. Fluffy setzen ihr Instrumentarium differenzierter ein als die bekannteren amerikanischen Kolleginnen, dafür klingt Amanda Roots manchmal wie Courtney Love. Black Eye” ist wie ein Ritt durch die glamourösen Gitarrenwelten der Siebziger, verhält sich jedoch ebenfalls konsensfähig zu den Früh-Achtziger Punk- und Wave-Arbeiten englischer Prägung. Dieses Album redigiert traditionelles Liedgut und transferiert es in die Neunziger, ohne dabei besonders innovativ oder plagiativ zu klingen. Wenn der Gitarrenhimmel voller Geigen hängt, dann sind Fluffy die Ukulele unter den Saiteninstrumenten, denn wer in Fußstapfen herumtritt, hat zwar das Einkommen gesichert, kann aber nicht überholen.