Immo und Ferris MC waren Mitte der Neunziger als F.A.B. das Dream Team der deutschen HipHop-Szene. Solo kann Immo da leider nicht ganz mithalten.
F.A.B. zählten zur zweiten Generation von HipHop-Kids, die sich anschickten, die verkrusteten Fronten zwischen den Lagern aufzubrechen. Kurz bevor es dann aber mit Majordeal und Popstar-Karriere richtig losgehen sollte, überwarfen sich die beiden und verschwanden für einige Jahre von der Bildfläche. Nach zahlreichen Gastfeatures meldet sich Immo nun mit seinem Solodebüt zurück – und hinterlässt dabei über weite Strecken ein ratloses Schulterzucken. Denn selbst wenn er weder das Texten noch das Produzieren verlernt hat, wirkt Terra oftmals zerrissen, unentschlossen und teilweise auch ein wenig gekünstelt. Vor allem, wenn Immo mit gepresster Stimme den Hardcore-Rapper markiert, klingt das eher bemüht als überzeugend. Musikalisch spannt er derweil einen weiten Bogen, der von straightem HipHop über Reggae-Anklänge (Jaman) bis zu melodiösen, fast schon gesungenen Songs wie Immo im Ohr reicht. Die Beats wurden dabei oftmals bewusst unfunky gehalten, als einigermaßen originell erweist sich allerdings die Auswahl der Samples. Insgesamt jedenfalls kein einfaches Album – aber vielleicht funktioniert es gerade deshalb eher auf lange Sicht. Im Moment aber noch verwirrt: