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    Florian Horwath
    We Are All Gold

    VÖ: 23.05.2005 | Label: Lousiville / Universal
    Text: Daniel Gerhardt
    7 / 12

    Eine ratlose Songwriter-Platte, die alles mal versucht, den Kauz raushängen lässt und

    dann auch noch das Licht gesehen hat. In einem Cat Stevens-Song. Das nur nebenbei.

    Erst drei Lieder tief stecken wir drin im Debütalbum von Florian Horwath und haben

    schon so viel erlebt: Den Einstieg mit „Codeine“, das ein Schweben im Nichts wäre,

    würde da nicht einer singen, dass er sich gleich die Eier abschneidet. Wegen dem Leben

    und so. Dann „Golden Teeth“ und schiefes Lächeln, krumme Gitarrendinger; Blues,

    irgendwie. Und schließlich „Not Half Awake“, aus dem nach knappen zwei Minuten ein

    Gospelstück wird, begleitet von Fingerschnipsen und Händeklatschen. Mal locker in die

    Runde gefragt: Was ist eigentlich los mit diesem Florian Horwath? Diesem Österreicher

    aus Berlin, der seine Platte mit ein paar Freunden in Schweden aufgenommen hat. Der

    mitunter singt wie Maximilian Hecker – aber nur selten dieses ungute Maximilian

    Hecker-Gefühl erweckt. Ein Bastler ist er, der seine Songs voll stellt mit ehrwürdigen

    Klavieren und trötenden Bläsern und ihnen drollig-naive Titel gibt wie „You Touch Me“

    oder „I Feel You So“. Wo das hinführen soll, weiß keiner. Ist aber auch egal, weil der

    Kerl Ahnung hat von Country und Slide-Gitarren und vom Songwriting sowieso. Da muss man

    sich nur mal „When The Light Came Around“ anhören: schamlose Heldenverehrung,

    eingewickelt in einen kleinen, frechdachsigen Popsong. So was bringt Yusuf Islam zum

    Lachen. Wenn er nicht gerade für einen Terroristen gehalten wird. Vermutlich.

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    Speak To Me Now

    VÖ: 12.02.2010