Der Titel klingt natürlich nach grauenhaftem Screamo, doch ein Blick auf die den Namen eines sehr großen Labels kopierende Kleinfirma dahinter macht schnell klar, dass sich hier keine Turnschuh-Band verbergen kann. Sebastian Planken und Joerg Willerscheidt sind eher Kellertüftler ohne Karriere-Ambition und Trendanpassung; Menschen, die ihre Vorstellung von guter Musik im Graubereich zwischen kurzweiliger Schönheit und anstrengender Unterkühlung ansiedeln und definitiv keine Hits schreiben. In ihren spröden kleinen Songs treffen (Akustik-)Gitarren und Elektrotüfteleien aufeinander, ohne jemals das Loungige und Lauschige zu erzeugen, das Bands wie The Notwist oder .Klein aus dem Geknister holen. Flinch hocken eher mit Tom Waits und Lou Reed im Keller und wollen, dass wir uns zwar setzen, aber nicht auf die weiche Couch. Man darf behaupten, dass sie nicht singen können, die Intonation aber auch als gewollte Schräglage betrachten. Man stellt fest, dass man dranbleibt an der CD, obwohl man sich fragt, warum. Das Schiff wackelt, aber es kentert nicht. Trotzdem darf man das nächste Mal ein bisschen die Heizung anmachen.