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    Five Fifteen
    Six Dimensions Of The Electric Camembert

    VÖ: 22.01.2001 | Label: Record Heaven/Point Music
    8 / 12

    Psychedelic Rock jenseits aller Düsternis? Nein, das muss nicht oberflächlich klingen. Das Expertenteam dafür kommt – woher sonst? – aus Finnland.

    Mein Gott, haben die Finnen mich mit ihrem Opener erschreckt. Einen Moment lang klang „I Dont’t Remember“ mit seinen relaxten Rockgrooves und dem leicht angerappten Gesang glatt wie ein Comeback der furchtbaren Ugly Kid Joe. Glück gehabt, und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Mit dem intersexuellen Gesangsduo bestehend aus Mika Jarvinen und Marika Liuski hebt sich das Hardrock-Gebräu der Nordlichter angenehm vom sonst üblichen Erscheinungsbild des Genres ab. Während das traditionsbewusste Sextett (die Band existiert bereits seit gut fünfzehn Jahren) seine Wurzeln irgendwo zwischen Led Zeppelin, The Who und Abba sieht, sind auch zeitgemäßere Referenzen wie Supergrass, Toploader, Grim Skunk („Another Grasshopper’s Day“) bis hin zu rockigen Robbie Williams-Nummern auszumachen. Das leichtfüßige „Games Of May“ etwa trifft den Nagel breitenwirksamen Partyrocks exakt auf den Kopf. Etwas frickeliger wird dann es bei dem erwartungsgemäß seltsamen Titeltrack, der mit Camembert außer seiner supraflüssigen Konsistenz wahrscheinlich gar nichts gemein hat. Wie auch immer, mit diesem höchst anständigen Rockalbum haben die Finnen alles andere als Käse verzapft.