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    Fitness
    Neurosenrodeo

    VÖ: 10.04.2006 | Label: A3nalin/ Broken Silence
    Text: jan bauckhorn
    5 / 12

    Dynamischer Nacktrock mit Math-Breaks und präziser Verweisstruktur. Kalkulierte Härte hat allerdings schon mal mehr wehgetan.

    Fitness spielen Surrogat spielen Shellac. Das ist nicht schlimm und sogar ausdrücklich von den Kölnern gewünscht, leider nur insofern auch nicht besonders zwingend. Wer sich so mit Verweisen behängt, muss damit rechnen, darunter nicht mehr erkannt zu werden und sich auf kreativer Basis selbst zu kastrieren. Trotz scharf abgezirkelter Splitterrock-Sounds und lückenloser Break-Pflichterfüllung bleibt ein schaler Beigeschmack des Zwanghaften und die vage Vermutung, wie gut das hätte werden können, wenn man die Spielfehler auf dem Band gelassen hätte. Die deutschen Texte, die weitestgehend ebenso sinn- wie humorfrei aus auf dem Bierdeckel zusammengeschmierten Parolen geklebt scheinen, funktionieren nur bedingt, und auf voller Distanz verpufft unnötig viel Energie in reiner Beliebigkeit. Was hier fehlt, ist der letzte Kick Kompromisslosigkeit, die Stelle, an der der Sänger sich das Nasenbein am Mikrofon zertrümmert, an der der Bass auf dem Fussboden zerschmettert wird und an der Fitness zu einer klaren Entweder/oder-Entscheidungsfrage werden. Nur so kann das richtig funktionieren.