Aaaaargh! Das ist die Musik, bei der das Saalgestühl schon nach dem zweiten Song den Weg alles Irdischen zu gehen hat! Das ist der Soundtrack zum Riot! Sweaty, bloody blowout, motherfuckers!
Die Fireballs Of Freedom machen keine Gefangenen, hier wird nicht gefackelt, keine Verschnaufpause gegönnt – das ist die Grundessenz des RocknRoll, die auf das Wesentliche reduzierte aggressive Urgewalt einer Lawine, die in grauer Vorzeit durch eine kleine Band namens MC5 ins Rollen gebracht wurde. Und sie rollt bis heute, dank solcher Horden wie den Fireballs of Freedom, für die die Rock Revolution immer noch mehr als eine hohle Phrase ist, derer sich ungezählte Epigonen bedienen, die in ihrem eigenen Saft aus Konservatismus und spielerischem Können nichts, aber auch gar nichts begriffen haben. Total Fucking Blowout ist so bedingungslos, so kompromisslos laut und ungezügelt, wie man sich nur wünschen kann. In einer Reihe mit den Oblivians oder Mudhoney steht der Vierer für kanalisierte Wut und Emotionalität, wie man sie immer seltener, aber Gottseidank immer noch findet. Im Dreieck aus Blues, Punk und Trash spielen sie sich mit der Unterstützung von Semi-Legende Tim Kerr direkt in mein Herz, rocken mir den Arsch weg und treiben mir die Tränen in die Augen, so dass ich am Ende sprachlos und mit zittriger Hand nur noch nach der Repeat-Taste fingern kann.