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    Fifty Foot Wave
    Golden Ocean

    VÖ: 07.03.2005 | Label: Beggars/Indigo
    Text:
    9 / 12

    Es rumpelt, es kratzt, es ist die helle Freude: Die Enddreißigerin Kristin Hersh überrascht mit einer famosen Indierock-Platte.

    Wow. Die Grande Dame der US-Indie-Szene dreht noch einmal die Gitarre auf. Nach ihren teilweise grandiosen Akustik-Soloplatten und einem leider nur halbgaren zweiten Aufguss der alten Throwing Muses vor zwei Jahren heißt jetzt also das neue Outfit Fifty Foot Wave. Die Besetzung ist klassisch: Kristin Hersh im Zentrum und an der Gitarre, an ihrer Seite eine schlagkräftige Rhythmusgruppe. Klassisch auch die Musik: nostalgischer Indierock aus der Prä-Grunge-Ära mit Melodien wie im Radio und Wut wie nach einem unberechtigten Elfmeter. Vor allem der Schlagzeugsound zaubert ein Lächeln ins Gesicht. So trockene Drums gibt es heute eigentlich nur noch zu hören, wenn Steve Albini die Mikros aufstellt. Dazu präsentiert Kristin Hersh auf “Golden Ocean” einige ihrer besten Kompositionen: “El Dorado” klingt wie ein von den Distillers interpretierter Pixies-Oldie, “Clara Bow” schleicht sich trotz Widerhaken auf geheimnisvollen Wegen ins Ohr, zu “Dog Days” hätten sich die Kids in den Neunzigern ihre Chucks kaputt getanzt. Im nächsten Jahr wird Kristin Hersh 40 Jahre alt. Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass sich die Gitarrenjugend nicht um Jahreszahlen schert, dann liegt er hier vor.