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    Fieldy`s Dreams
    Rock’n’Roll Gangster

    VÖ: 21.01.2002 | Label: Epic/Sony
    3 / 12

    Der Korn-Bassist goes HipHop – und gibt dabei in etwa eine so gute Figur ab wie Steven Seagal als Hamlet.
    Fieldys Los ist hart: Eigentlich zu viel Höherem berufen, gilt er im Korn-Kontext zwar als mehr als respektabler Bassist, doch an Jonathan Davis ist eben kein Vorbeikommen, wenn es darum geht, Frontmann-Qualitäten voll auszuleben. Sieben lange Jahre schon quälen ihn diese Stimmen: Es werde (Rampen-)Licht! All eyez on me! No more standing in the shadows! Und was machen Musiker in solchen Fällen? Richtig: ein Soloalbum. Und da er selbstredend schon immer eine große Liebe für HipHop hegte, war auch schnell klar, welches musikalische Feld er beackern würde. Doch „Rock`n`Roll Gangster“ ist kein unterhaltsames Quatsch-Album wie Wes Borlands Big Dumb Face – nein, Fieldy ist es todernst mit seinen Ambitionen. Sich mit den ganz Großen des Gangsta-Genres zu messen, das ist das Ziel, und in einem ausgeprägten Fall von Selbstüberschätzung wähnt er sich, das merkt man überdeutlich, in einer Liga mit Dr. Dre, Eminem und den anderen G-Stars. Pistolengeballer, Marihuana-Hymnen, „your bitch is a whore“-Gefasel – Fieldy springt mit Anlauf und Wonne in jeden Klischee-Pool zwischen Brooklyn und Compton und scheint dabei nicht zu merken, wie albern und peinlich er dabei rüberkommt. Am Ende bleiben zwei, drei ganz okaye Nummern, zu denen man im unkritischen Dope-Delirium schon mal mit dem Kopf wippen kann, sowie der Verweis auf das Sprichwort mit dem Schuster.