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    Ryan Ferguson
    Only Trying To Help

    VÖ: 30.11.2007 | Label: Better Looking / Indigo
    Text: Daniel Gerhardt
    4 / 12

    Popsongs aus Fruchtgummi: Sollte der Ex-Sänger der Postpunk-Band No Knife so weitermachen, hat er bald auch keine Zähne mehr.

    Wer schon mal so freundlich und fahrlässig war, einer Drückerkolonne die Tür aufzumachen, weiß ja, was dann passiert: Nein, natürlich wollen sie einem nichts aufschwatzen – sie hauen nur nicht wieder ab, bis man eine Kontovollmacht unterschrieben oder wenigstens ihren Badezusatz gekauft hat. Wenn nun Ryan Ferguson aus San Diego statt seiner Instrumente einen kleinen Aktenkoffer hätte, könnte auch er von den Zeugen Jehovas oder einem ähnlichen Verein sein. Sein Debütalbum hat das mit den falschen Versprechen jedenfalls schon prima raus und beginnt als die Sorte 70s-Pop, die auch Brendan Benson so liebevoll restauriert. Danach zeigen sich aber schnell seine eigentlichen Absichten. Mit jedem Song lässt sich Ferguson näher zu jenem Breitwand-Schmonz tragen, den auch Green Day zuletzt veranstaltet haben, nur besser. Seine Stimme wird gedoppelt und gedreifacht, die Gitarre umrundet die Songs in immer größeren Kreisen, und wenn ihm gar nichts mehr einfällt, klimpert er halt mit einem Glockenspiel herum oder probiert die Elektronik-Software seines Laptops aus. Indie ist das kaum, und Rock schon gar nicht mehr. Man kann sich danach aber zumindest vorstellen, wie Hoobastank mit Punk-Hintergrund klängen.