Feine Sahne Fischfilet
Alles live - alles glänzt

Das klingt zwischenzeitlich wie im Fußballstadion – etwa im Randale-Song „Alles auf Rausch“, wenn das Hamburger Publikum lautstark die Bläsersätze des Songs mitsingt, als wären sie das Gitarrenriff von „Seven Nation Army“. Livealben sind immer dann am stärksten, wenn sie das Gefühl eines Konzerts auch glaubhaft transportieren.

Der Band gelingt das: Lautstark und hörbar klatscht, singt, jubelt und pfeift das Publikum, während Feine Sahne Fischfilet vorrangig die Songs ihres diesjährigen Albums „Alles glänzt“, aber auch ein Best-of ihrer vorangegangenen Platten aufführen: vom Durchbruchssong „Komplett im Arsch“, der das Konzert beendet, bis zu den „Geschichten aus Jarmen“. Die Band spielt druckvoll, Frontmann Jan „Monchi“ Gorkow hat spürbar Bock und etwa in „Niemand wie ihr“, der Liebeserklärung an die eigenen Eltern, auch die anwesende Familie im Blick: „Ey, mein Vadder hatte ne Knie-OP! Tragt ihn übers ganze Gelände!“

Das muss dann zwar die eigene Vorstellungskraft erledigen, aber in diese großen Sommerkonzerte fühlt man sich dadurch noch stärker hineinversetzt. Mit „Tut mir leid“ singt der neue Gitarrist Hauke Segert über den Traum vom Spielen in einer erfolgreichen Band. „Alles glänzt – alles live“ nach zu urteilen, ist er vermutlich voll auf seine Kosten gekommen.

Das steckt drin: Broilers, Die Toten Hosen, Rantanplan