“Accompanied By Death” fackelt nicht lange und beginnt mit dem Filet eines fetten Thrash-Songs: eifriges Taka-Taka-Drumming unter Einsatz einer einprägsamen Mindestmelodie. Exodus und die anderen Verdächtigen des Bay-Area-Thrash lassen grüßen. Der alten Schule reißt nur das Death-Metal-kompatible Grunting von Mathias von Ockl das Dach herunter. Mit Traditionen haben es die Badener überhaupt ganz dolle. “Blankness” beamt einen Mutanten des frühen 80er-Hardrock in die Gegenwart, der mit Krallen aus doppelten Leads und seinem kaltem Gefauche ähnlich eisig wirkt wie Batmans Widersacher Mr. Freeze. Der Kontext Metalcore gilt für Fear My Thoughts nur noch bedingt, denn mit breitwandig elaborierten Kompositionen wie “Culture Of Fear” und “Both Blood” hebt man sich technisch deutlich ab von verwandten Bindestrich-Corelern wie Caliban oder Maroon. “Accelerate Or Die” imponiert als ein weiteres Schaustück des Oldschool-Thrash und holt zum Klassentreffen der Headbanger Schmier und Mike von der deutschen Institution Destruction. Wer am Metalcore vor allem den Metal schätzt oder den 80s-Thrash als Spätgeborener nicht mehr kennt, möge jetzt zugreifen oder für immer schweigen.