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    End Of Level Boss
    Prologue

    VÖ: 22.06.2005 | Label: Exile On Mainstream/Soulfood
    Text:
    5 / 12

    „Prologue“? Der Stonerrock steckt längst im Epilog. Daran ändern auch EOLB nichts. Gesichtslos zwängen sie sich in eine unwägbar lange Schlange.

    Inzestuös war die Szene immer schon. Hier heißt die Besetzungsreferenz Hangnail. Jener semi-bekannten Stoner-Crew entstammen die beiden Gründer von End Of Level Boss: Harry Armstrong und Jimm Ogawa. Ihr Debüt mit neuer Band heißt „Prologue“. Und, ernsthaft: Man muss schon Fan aus Prinzip sein, absolut bedingungsloser Hörer, wenn nicht geflissentlicher Überhörer, um daran tüchtig Gefallen zu finden. Dumpf im Klang, rezitieren die Gitarren hier metallische, dort doomige Originalrezepte zum weiß der Henker wievielten Male; Kyuss und The Obsessed streichen traurigerweise nur im Geiste fette Tantiemen ein. Vereinzelt aufkeimender Schwung im Song-Einerlei verliert sich bereits nach Sekunden in repetitivem Riff-Geschwurbel, das weder Kiffersynapsen zur erhofften psychedelischen Fehlfunktion verleitet, noch eine Nuance Spannung herbeizaubert. Und zumindest das sollte eine Stoner-Platte anno 2005 schaffen, um den meterdick festgebackenen Ohrenschmalz aus Sand und Sabbath überhaupt noch durchdringen zu können. Dankbar ist man da, dass „Prologue“ nicht versucht, mit einer derben Dampfwalzen-Produktion von seinem spröden Kern abzulenken, sondern sich mit saftig-fett, aber eher dezent brummenden Klampfen zufrieden gibt. Den Anachronismus auf die Spitze treiben allerdings die Vocals, gemacht aus Hardrock-lastigem Früh-Chris Cornell und schmierigem Sackpressen-Vibrato.

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