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    Emmerhoff And The Melancholy Babies
    Misty Trails

    VÖ: 25.10.2004 | Label: Devil Duck/Soulfood
    Text:
    9 / 12

    Wieder mal Bemerkenswertes aus Norwegen. Emmerhoff And The Melancholy Babies liefern den perfekten Gitarrensoundtrack zur lichtarmen Jahreszeit.

    In der Heimat veröffentlichten der Sänger, Gitarrist und Songwriter Gunnar Emmerhoff aus Bergen und seine vier Babies zwischen 1999 und 2003 bereits drei Alben („Viva Revenge“, „Loosebox“ und „If This Darkness Lingers“), aus denen nun als Quintessenz ihr Deutschland-Debüt „Misty Trails“ destilliert wurde. Grob einordnen ließe sich der stets stilsichere Genre-Mix mit Koordinaten wie Uncle Tupelo, Speedball Baby, Nick Cave und britischen Neo-Melancholikern à la Keane. Wobei die Melancholie hier selten an der Oberfläche verweilt, bei Songs wie „Nowhere Town“ taucht die Band mit Kontrabass und Piano in düstere Tiefen der Traurigkeit, ohne deswegen aber eine Sekunde Trübsal zu verbreiten. Hier greift ein Akkord so angenehm zurückhaltend in den anderen, dass aus Slide-, Steel- und Akustikgitarren ein fragil erscheinendes Gerüst entsteht, das der zartbitteren Wohlfühlstimme Emmerhoffs stets den Vortritt lässt. Dazu wohldosierte Synthesizer- bzw. Keyboardschleier und ein dezent, gleichwohl sehr prägnant den Songfluss akzentuierendes Schlagzeug. Beim furiosen „Skeleton Waltz“ darf es auch mal leicht über die Stränge schlagen, doch Emmerhoff und seine Babies halten ihren Rock immer gut im Zaum, veredeln ihn gekonnt mit Tex-Mex-Einschlägen („Viva Revenge“) und Led Zep-Anklängen („Monsoon“) oder lassen ein Banjo gegen Hawaii-Gitarren („Dark Horse“) antreten. Das junge deutsche Label ‚Devil Duck‘ darf sich freuen, mit diesem Release einen wirklich verheißungsvollen Start hingelegt zu haben.

    weitere Platten

    Electric Reverie

    VÖ: 29.08.2005