Wenn HipHop-Produzenten Soloalben aufnehmen, machen sie das selten allein. Auch Embee
ist da keine Ausnahme, bei fast jedem Track auf “Tellings From Solitaria” sind
Gastmusiker mit von der Partie. Entsprechend vielseitig ist das Album ausgefallen, denn
der Studiotüftler hat sich bei der Auswahl seiner Mitstreiter nicht auf Schwedens
Rapper beschränkt, sondern war offensichtlich darum bemüht, ein möglichst breites
musikalisches Spektrum abzudecken. HipHop ist insofern lediglich die Basis, ebenso
prägend sind die Jazz-, R’n’B- und TripHop-Einflüsse. Trotz allem wirkt das Album nicht
zerfahren, zusammengehalten werden nahezu alle Tracks von einem äußerst smoothen Vibe.
Dabei wäre einiges durchaus verzichtbar gewesen: Das allzu dudelige “Shibuya” mit dem
Reinis Zarins Quartet etwa oder auch Skits wie “The Kid”. Sehr gut gelungen sind
hingegen das TripHop-Instrumental “Drop Me By The Stairs” und das von José González’
Schlafzimmer-Stimme veredelte “Send Someone Away”. Ebenfalls empfehlenswert sind die
meisten Raptracks: “Wondahful” (mit Wondahman) und “The Sallad Days” (mit Timbuktu)
zählen – trotz eigenwilliger Orthografie – zu den Highlights, ausgerechnet der mit
Embees Stammcrew Looptroop entstandene Track “Embee For President” kann da nicht ganz
mithalten.