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    Elliot Brood
    Ambassador

    VÖ: 01.01.1900 | Label: Six Shooter/Cargo
    Text: oliver schröder
    8 / 12

    Keine Idylle, ohne lauernde Gefahren. Kein Country, ohne Death. Hier kommen Botschafter aus dem Land der Gegensätze.

    „Wenn die nationale Geisteskrankheit der Amerikaner der Größenwahn ist, dann ist die der Kanadier die paranoide Schizophrenie“, versuchte die literarische Psychologin Margaret Atwood den kulturellen Output ihres Landes zu erklären. „Ambassador“ ist ein eindrucksvolles Beispiel für diese These. Elliott Brood begeben sich zurück zu Kanadas Wurzeln. Als musikalische Pioniere sind sie sich bewusst, dass die atemberaubende Landschaft, die sie am Leben erhält, schon bald umschlagen und sie töten könnte. Das konstante Dröhnen im Hintergrund zu „Twill“ macht von Beginn an deutlich, dass es sich bei „Ambassador“ nicht um eine romantische Verklärung der Kolonistenzeit handelt. Die selbstgewählte Bezeichnung Death-Country ist etwas zu harsch geraten, allerdings platziert sich das Trio damit genau dorthin, wo es hingehört: weitab des Mainstream. Ab und an wird Rast gemacht, das Banjo ausgepackt, die Koffer werden zu Drums umfunktioniert. Mit stampfenden Rhythmen, lautem Geheule und Unmengen kanadischen Whiskyes wird klargestellt, dass man noch lange nicht am Ende ist. Schließlich muss gefeiert werden, bevor am nächsten Morgen wieder die Ernüchterung darüber einsetzt, dass man sich immer noch in derselben „one horse fucking town“ befindet. Zeit bleibt nicht mehr viel, denn am Ende von „Superior“ droht ein dumpfes Donnergrollen bereits den Wetterumschwung an.