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    Electric Ocean People
    Belly Of A Whale

    VÖ: 11.11.2011 | Label: Brutkasten/Broken Silence
    Text: Henning Grabow
    7 / 12
    Electric Ocean People - Belly Of A Whale

    Die Ambient-Electronica-Euphorie hält an, und Electric Ocean People lassen sich auf ihrem Debüt gern mitreißen.

    Warum auch nicht? Entspannte elektronische Musik, eingefangen von einer treffsicheren Liebe zur Melodie – das ist ein Beinahe-Garant für Erfolg in der bläulich schimmernden Twilight-Zone der entrückten Grübler und Tüftler. Und da sich etwa das Geschwisterpaar Hundreds mit diesem Rezept auch international zunehmender Aufmerksamkeit erfreut, legen Electric Ocean People einfach mal nach und präsentieren erstmals auf Albumlänge ihren eigenen Mix aus eingängiger Melancholie und treibender Experimentierfreude. Die entrückten Vocals von Sängerin Julia Weber umgarnen dabei kühl pluckernde Beats – so weit, so vertraut. Doch die immer mal wieder durchscheinende klassische Indierock-Grundierung, auf die sie nach und nach Loops, Synthie-Schwaden und Gesang schichten, ruft schnell auch positive Erinnerungen an den Soundkosmos von The Notwist hervor. Electric Ocean People geben sich trotzdem nur ungern mit dem Epigonen-Etikett zufrieden und bemühen sich auf “Belly Of A Whale” um Eigenständigkeit. Das gelingt streckenweise richtig gut, vor allem dann, wenn sich die Band selbst keinerlei Grenzen auferlegt und ungestüm drauflos experimentiert. Statt einem Flickenteppich ergeben sich dann häufig dynamische, spannend instrumentierte Songs, in denen überraschend vieles überraschend geschickt ineinander greift. Angesichts einiger Längen, um die “Belly Of A Whale” nicht herumkommt, wäre dieser Mut durchaus noch öfter zu wünschen gewesen. Einem über weite Strecken gelungenen Ambient-Pop-Album tut das insgesamt aber keinen Abbruch.