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    Electric Lizard
    Monster Soul

    VÖ: 26.04.2004 | Label: Pussy Empire/Alive
    Text:
    6 / 12

    Electric Lizard haben alles, was eine gute Rockband braucht: Harte Riffs, satten Groove und eine raue Röhre. Und doch fehlt das letzte Bisschen.

    Das Berliner Trio machte vor Jahren bereits im ‚Unexplored‘-Bereich auf sich aufmerksam, spielte sich fortan die Finger wund, u.a. im Vorprogramm von Henry Rollins und Monster Magnet. Mangelnde Routine oder fehlende spielerische Souveränität kann man Electric Lizard auch nicht absprechen. Es sind die Songs, die nicht restlos überzeugen. So ist der Refrain von „Hummingbird“ einfach zu aufgeblasen, die Gitarren klingen nach Dicke-Hose-Mainstream-Rock, wie ihn die Amis gerne machen und hören. Der groovige Heavy-Rocker „Muhammad Ali“ ist an sich eine stimmige Nummer, wird aber durch seltsame Vokallaute und den immer wieder repetierten Namen des Boxchamps ins Lächerliche gezogen. „The Eye“ kommt schön relaxt von hinten, das Riff aber ist eins zu eins von Soundgarden geklaut. Auch die Ballade „Monkey Itch“ zitiert Bekanntheiten, aber die Frechheit, so eine verträumte Nummer mit einem Text über Affengeschlechtskrankheiten zu unterlegen, verdient wiederum Respekt. Und es gibt Lichtblicke: „Stripping In Tokyo“ ist ein gediegener Rocker mit Hitappeal, auch „Pirates“ bewegt sich klar auf der Siegerseite und der Stampfer „Clayborne“ ist – nicht zuletzt aufgrund des schönen Groove-Parts – rundum gelungen. „Hell“ ist cool, „No Saint“ ein Uptempo-Song mit veritablen Hooks, doch hört man solche Gitarren keinesfalls zum ersten Mal. Mit mehr Eigensinn und klarer Linie hätte das ein respektables Debütalbum werden können.