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    El Guapo
    Fake French

    VÖ: 04.04.2003 | Label: Dishord/EFA
    Text: Alex Brandt
    5 / 12

    Artsy Electro-Pop zwischen unterkühlt und nervig. Für Devo-Fans und alle, die sich selbst ganz schön abgefahren finden.

    Auch wenn ein in den 80ern verwurzeltes Soundverständnis seit einiger Zeit wieder salonfähig ist: Musik wie sie dieses amerikanische Trio macht, hört man heutzutage nicht mehr oft – und auf dem Proto-Post-Punk bzw.-Rock-Label ‚Dischord‘ eigentlich erst recht nicht. Teils nervös, teils stoisch pluckern die Synthie-geprägten Songs dahin, wobei die kreativen Väter dieses Sounds – Devo und Gang Of Four – so ziemlich immer klar herauszuhören sind. In ihren stumpferen Momenten wie beispielsweise bei „Underground“ erinnern El Guapo dann auch schon mal an Suicide, wobei sie aufgrund der eher soften Vocals aber nie wirklich aggressiv klingen. Richtig warm wird man mit den oft aufgesetzt spinnert wirkenden Songs auch nach mehreren Annäherungsversuchen nicht: Zwar lassen einen jede Menge kleiner Merkwürdigkeiten aufhorchen – der komische Kanon „Space Tourist“ mit dem kleinen Pop-Schlenker am Ende, der depperte Marsch-Rhythmus von „Ocean And Sky“ oder die Zigeunermelodie in „I Don’t Care“ – am Ende bleiben El Guapo aber doch zu sperrig und gekünstelt, als dass man Lust auf eine Dauerbeschallung hätte. Da besteht schon eher die Gefahr, dass man nach der Hälfte von „Fake French“ genervt ausschaltet.