Ef
We Salute You, You And You!

Zwischen 2006 und 2013 veröffentlichten Ef regelmäßig Tonträger und spielten Jahr für Jahr viele Konzerte. Die Band aus Göteborg trug mit orchestralen Kompositionen, zerbrechlichen Gesangseinlagen und lauten Ausbrüchen ihren Teil zum Post-Rock Hoch der (späten) 00er Jahre bei, ohne jemals von ihrer Musik leben zu können. Zunehmendes Alter, familiäre Verpflichtungen und zu priorisierende Jobs sorgten in den vergangenen Jahren dafür, dass die Instrumente im Proberaum oft unangetastet blieben. Die Pandemie half Ef, sich wieder zusammenzufinden und neue Songs zu schreiben, die vor allem auf alten Stärken fußen. Neben den klassischen Rock-Elementen gehören zu Efs Post-Rock-Sound unbedingt Streicher, Blasinstrumente, ein Piano und dezent eingesetzter Gesang, der dieses Mal – auf Englisch und Schwedisch – präsenter ist. So leiten Bläser etwa das epische „Hymn Of…“ traumhaft ein, glitzert ein Piano im Opener „Moments Of Momentum“ und singt Johanna Smitz mit der Band im mit Streichern unterlegten, opulenten „Apricity“. Das vielseitigste Stück der Bandgeschichte beendet das Album in knapp zehn Minuten: „Chambers“ klingt bis zur Hälfte wie ein Laut-Leise-Post-Rock-Song driftet dann aber mit einer Trompete überraschend jazzig ab, bevor der Song mit stampfendem Beat und Geschrei die nächste Kehrtwende macht. Hoffentlich nicht die letzte.