Eat No Fish
Insane

Skunk Anansie sind nicht mehr, hier kommen die legitimen Nachfolger. Jedenfalls wenn es nach dem Willen der Plattenfirma ginge.

„What Do You Think“ heißt gleich der erste der insgesamt 13 Songs des zweiten Albums von Eat No Fish, und beim Opener ist es für ein Urteil selbstredend noch zu früh. Inzwischen höre ich diesen Song nach drei Gesamtdurchläufen allerdings bereits zum vierten Mal. Jetzt weiß ich, was ich denke. Nichts Gutes, zumindest nicht über Eat No Fish. Nach dem halbwegs achtbaren Debüt „Greedy For Life“ hätte ich jetzt nämlich zumindest eine Verschärfung des eigenen Profils erwartet, aber Fehlanzeige. Je länger man sich „Insane“ (verrückt ist allerdings lediglich der unpassende Titel) zu Gemüte führt, desto mehr verschwimmen die Konturen. Wenn Sängerin Maria Koch ihrem Organ mal so richtig freien Lauf lässt, merkt man, dass diese Band die Guano Apes-Fußstapfen noch nicht verlassen konnte und zudem von Newcomern wie Die Happy überholt worden ist. Das ist hier zwar alles recht eingängig arrangiert und gefällig instrumentiert, aber mit Akkordfolgen aus der Heimwerkerkiste, die durch kaum originellere Sounds aufgepeppt werden sollen, bleibt das ENF-Gesicht leider doch eine allzu ausdrucksschwache Maske.